Spar-PDAs für Schüler?

Dieses Thema im Forum "Weitere Hersteller" wurde erstellt von Aleterocker, 12. Dez. 2007.

  1. Aleterocker

    Aleterocker Mitglied

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    Mir kam anlässlich meiner Antwort im Sammelthread eine fixe Idee:

    Warum zieht man nicht Hard- und Software-Hersteller in ein Konsortium und produziert genügsame "Schüler-PDAs" in Massen?

    Überlegt mal, was für Vorteile das hätte:

    - Schulen müssen grafische TR nicht mehr anschaffen, die finden sich auf dem PDA
    - Lexika könnten für Schüler elektronisch verfügbar sein, spart Unmengen an Papier (muss ja net unbedingt Wikipedia sein)

    - Man stellt "Docking-Stations" auf: Stundenpläne und Hausaufgaben werden von Lehrern/der Schule einmal zentral eingegeben und können direkt in der Schule synchronisiert werden (spart wieder Unmengen Papier, besonders bei den Schülern)

    - eh man bei Referaten/Aufsätzen alles ausdruckt kann es auch zu Hause mit dem PC synchronisiert werden und wird in der Schule an die Wand geschmissen, Hand-Outs werden bei den Schülern am Ende des Schultages wieder an der Docking-Station synchronisiert (spart noch mehr Papier und Folien, Druckkosten könnten extrem gesenkt werden). Weiterer Vorteil: Man kann keine Zettel mehr verlieren.

    - Schulbücher könnten preiswerter werden, weil sie nur noch elektronisch rausgegeben werden. Damit auch die Verlage nicht rummaulen (wollen ja pro Kopie bezahlt werden) kann man ja aufs Rechtemanagement zurückgreifen. Das Gerät bräuchte dann nur ein TV/VGA out, weil ein kleiner Bildschirm nicht das Gelbe vom Ei ist

    Technisch müssen die Geräte ja nicht allererste Sahne sein. Damit das Gerät nicht zweckentfremdet wird führt man einfach "Schulzertifikate" und eine vernünftige Verschlüsselung ein.

    Das liebe Geld:
    So etwas in zweistelligen Millionen produziert kann nicht teuer sein. Wenn man einen OLPC für 100 Dollar auf die Beine stellen kann kriegt man einen Schul-PDA auch für den halben Preis hin.

    Als OS nimmt man einfach Linux Embedded, das kostet nichts. Software-Lizenzen in solchen Massen können auch nicht allzu teuer ausfallen, siehe Pappenheimer wie Computec oder Springer, die bei den Heften voller Software immer noch gutes Geld verdienen.

    Staatskosten:
    Die Investition wäre anfangs hoch, würde sich über die Jahre jedoch rechnen. In einigen Bundesländern gibt es die Lehrmittelfreiheit, die Bücher bezahlt also der Staat. Elektronische Kopien könnten günstiger ausfallen, Überarbeitungen könnte man je nach Umfang bezahlen. Warum für eine geänderte Zeile oder einen Fehler im Lehrwerk den kompletten Preis bezahlen?
    In Ländern wo Eltern ohnehin die Bücher kaufen müssen würde letztendlich auch weniger bezahlt werden, das Geld bleibt dann im Haushalt.

    Für die Geräte würde ich einfach einen Pfand verlangen und in Kooperation mit einigen Versicherern eine günstige Police anbieten, die vor Diebstahl oder Verlust absichert. (Oder die Hausratspolice muss herhalten)

    Und schlussendlich müssten die Produzenten mal in die Pflicht genommen werden, die Geräte sollten für fünf bis zehn Jahre Betrieb ausgelegt sein, Akku und Display mal wegen besonderer Belastung ausgenommen.

    Letzter Punkt: Wir schonen die Umwelt ;)

    Findet ihr eine solche Idee abgedreht? Diskussion offen.
     
  2. kos

    kos VIP Mitglied

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    Die Idee ist genial - Nur bist du nicht der erste mit einer solchen ;)

    Es ist (war ?) ja schonmal von Notebooks die Rede, genau wie du sagst mit geschlossenem System etc, nur es gibt ja auch wieder andere Faktoren die leiden ... Z.B was sagen die Druckerhersteller, Pherepherie jeder Art ? Toner werden von vielen vielen Schulen gekauft, die Papierhersteller, Schreibwaren usw... Darunter leiden dann auch wieder viele kleine Schreibgeschäfte ... Das ganze muss leider auch von anderen Seiten betrachtet werden.
     
  3. Aleterocker

    Aleterocker Mitglied

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    Kurz zur Papier- und Druckerbranche:

    Wenns irgendwann nicht mehr genügend Bäume gibt sind die eh arbeitslos :D

    Es macht eigentlich keinen Unterschied, ob man heute oder in 50 Jahren damit anfängt, Papier nur noch sehr restriktiv zu nutzen. Schreibwarengeschäfte - Würde es im Falle der "Baumknappheit" auch nicht mehr geben.

    Es klingt zwar gemein, ist aber so: Jede strukturelle Revolution macht eine ganze Branche arbeitslos. So war es auch beim Umstieg von Dampf- auf Diesel- oder Elekrolokomotiven. Daran kann man nichts ändern.

    Naja, und ein Laptop ist schon zu viel des Guten, weil die Produktionskosten höher sind und zu viele Verschleißteile mit der Zeit ersetzt werden müssten. Ein Display mit 5-6cm Diagonale ist einfach preiswerter als eines mit 17cm. Die PDAs wären auch mit 200MHz und vielleicht 32/64 MB RAM mehr als ausreichend dimensioniert, damit kriegst du heute keinen Lappi mehr zum laufen. Was kostet wohl ein 200MHz ARM CPU wenn man 20 Millionen davon ordert? Weitaus weniger als ein 800MHz Celeron ;)

    Peripherie: Wird vom heimischen Computer gestellt (bräuchte man sowieso). So ein PDA wäre eben eine günstige Nischenlösung, bei der man die Produktionskosten anständig drücken kann.

    Problem jedoch: Man bräuchte eine geeignete Schnittstelle, ähnlich ActiveSync/Outlook. Windows Mobile wäre hier abzulehnen: Warum Schüler mit einem relativ teuren OS ausstatten, wenn Stadtverwaltungen schon teilweise auf Open Source umsatteln?
     
  4. MedZune

    MedZune Mitglied

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    Hab nen schönen Artikel gefunden:
    ;)
     
  5. Meiner Einer

    Meiner Einer Vertrauensmitglied

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    Ich erinnere mich noch an das Aufkommen der ersten 8 Bit - Rechner...
    "Die Revolution - das Papierlose Büro" usw. Seitdem hat sich der Papierverbrauch vervielfacht.
    Die Idee ist gut, aber die Umsetzung wird nicht den erhofften Erfolg bringen.
     
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