Apple Testbericht iPhone 3G Test

iPhone 3G Testbericht von Stussi

Bilder folgen noch!

Einleitung

Am 9. Januar 2006 wurde das erste iPhone vorgestellt, woraufhin auch gleich Apples Aktien um 8% gestiegen sind.
„Apple reinvents the phone“ lautete der wenig zurückhaltende Leitspruch - im Nachhinein war dies gar nicht so unwahr.
Die Marktanteile sprechen für sich von 0 auf ca. 25% in den USA.
Gut ein Jahr nach der Markteinführung in den USA wurde die 2te iPhone Generation von Steve Jobs vorgestellt.
Änderungen zum Vorgängermodell sind eigentlich marginal, wenn man diese mit denen von anderen Herstellern vergleicht: UMTS mit HSDPA und ein GPS Empfänger, dafür wird es aber deutlich günstiger verkauft.
Die neue Software läuft auch auf den älteren iPhones.

Da ich beide iPhones besitze, werde ich sie miteinander vergleichen, der Fokus dieses Berichtes liegt allerdings auf dem 3G Modell.

Lieferumfang

Das iPhone kommt in einem schicken Karton daher, der je nach Farbe des iPhones entweder schwarz oder weiß ist.
Der Lieferumfang zollt dem niedrigeren Preis einen kleinen Tribut, es wird kein Dock mehr mitgeliefert. Wer nicht auf ein Dock verzichten kann oder will, kann es sich im Apple Store für 25 Euro bestellen - Alternativ kann man auch das Universal Dock nehmen.
Ansonsten befinden sich ein Putztuch, ein „Tool“ um die SIM Karte zu entfernen, eine Schnellstartanleitung mit Tipps & Tricks, das typische USB-Kabel, ein Headset sowie ein Ladegerät in dem Karton.

Verarbeitung / Design

Im Gegensatz zum ersten iPhone, hat das 3G eine Rückseite aus Kunststoff, die natürlich gegen Kratzer empfindlicher ist, als die Alu Rückseite. Dabei ist das schwarze Modell noch etwas empfindlicher als das weiße, das liegt allerdings schlicht und ergreifend an der Farbe.
Im Vergleich zu den älteren iPods ist die Rückseite aber deutlich unempfindlicher.
Die Rückseite des 3G ist gewölbt, wodurch es besser in der Hand liegt, noch dazu sieht es „stimmiger“ aus, da kein schwarzer Kunststoffstreifen die Rückseite ziert. Es wirkt eher wie aus einem Guss.
Die Verarbeitung ist nach wie vor klasse, die Spaltmaße sind überall die gleich und man findet keine negativen Punkte. Ein kleiner Handschmeichler.

Insgesamt ist es etwas breiter und an der dicksten Stelle einen Hauch dicker als sein Vorgänger.

Ansonsten sieht es seinem Vorgänger zum verwechseln ähnlich, Apple hat nur ein paar Kleinigkeiten geändert, doch Kleinvieh macht bekanntermaßen auch Mist.

Die auffälligste Neuerung ist natürlich die 3,5mm Klinke Buchse für die Kopfhörer, die nichtmehr versenkt ist. So kann man nun jeden Kopfhörer verwenden und benötigt keinen Adapter mehr.

Ansonsten hat die Buchse einen schicken Chromring spendiert bekommen.
Die Ohrmuschel, sowie das Mikrofon und der Lautsprecher an der Unterseite haben nun Metallabdeckungen, die diese besser schützen sollen. Ausserdem sieht es schicker aus.
Die Bedientasten an den Seiten und Oben sind nun auch aus Metall und nichtmehr aus Plastik. Sie fühlen sich wertiger an und sehen schicker aus.

Die Kamera ist die selbe wie im älteren iPhone und macht nach wie vor gute 2MP Bilder.
Die meisten „iPhone Killer“ haben zwar eine höhere Auflösung, machen deswegen aber nicht zwingend bessere Bilder.

Alles in allem weiß das iPhone 3G durchaus zu gefallen und wirkt sehr edel und durchdacht.
Das ältere Modell ist allerdings auch sehr gut und steht dem neuen nur in Details nach.

Software

Die Software auf beiden iPhones ist die selbe, von daher braucht man dazu nicht allzuviel zu sagen.
Version 2.1 läuft bei mehr sehr stabil und schnell. Mit 2.0.x sah dies noch anders aus, aber es geht auch anders, wie gezeigt wurde.
Man kann seit 2.x.x Applikationen aus dem Apple Store herunterladen (darunter auch sehr viele kostenlose), mit denen man die Funktionen des iPhones erweitern kann.
Z.B. gibt es Wikipanion, mit dem man Wikipedia Artikel lesen kann (ohne auf die Seite zu gehen), eine Fahrplaninfo, diverse Spiele, Netzwerktools, Hotspot Finder, Instant Messenger usw...

Viel mehr wollte ich zu der Software nicht sagen, das kommt vielleicht in einem separaten Test.

UMTS

Eine der neuen Funktionen des iPhone 3G ist UMTS mit HSDPA. Man kann also mit bis zu 7,2 Mbit/s Daten herunterladen, was nahe an der WLAN Geschwindigkeit liegt.
In meinem Fall funktioniert dies auch wunderbar. Im Vergleich zu EDGE bauen sich Seiten deutlich schneller auf, ganz zu schweigen von GPRS.
Das iPhone 3G unterstützt selbstverständlich auch EDGE und GPRS, je nach Netzverfügbarkeit.

Der Unterschied zu WLAN ist subjektiv gesehen sehr gering, wodurch das Surfen unterwegs noch mehr Spaß macht als je zuvor.
Der Empfang ist in meinem Falle mehr als gut, da das T-Mobile Netz hier sehr gut ausgebaut ist. Es ist nicht umsonst das beste Netz hierzulande. Im weltweiten Vergleich sogar eines der schnellsten um mit dem iPhone zu surfen. (ist natürlich auch hier Standortabhängig...)

Auch bei „Maps“ merkt man einen Unterschied zwischen 3G und EDGE, Karten laden deutlich schneller.

Alles in allem hat es sich meiner Meinung nach gelohnt UMTS in das iPhone zu bauen. Das ältere Modell hat hingegen „nur“ EDGE, was aber auch noch recht flott ist. Zumal spart es einiges an Akkukapazitäten, UMTS Nutzung beim 3G zehrt mehr am Akku.
Zum Vergleich: UMTS Telefonieren: 5 Stunden (was im Vergleich in der Klasse ein spitzen Wert ist) und ohne UMTS: 10 Stunden. Beim Surfen ist der Unterschied kleiner, dafür ist UMTS aber auch spürbar schneller
Laut Apple kann man ca. 5 Stunden lang über UMTS surfen, bevor der Akku zuneige geht.

GPS
Die zweite Neuerung ist das eingebaute GPS Modul.
Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes A-GPS (Assisted GPS), welches nicht nur via GPS Satelliten die Position ermittelt, sondern auch noch eine Triangulationspeilung mithilfe der umliegenden Funkzellen vornimmt. So findet das iPhone schneller die Position, da es erst den Radius eingrenzt indem man sich befindet und dann via GPS den genauen Standort bestimmt.

Dies funktioniert ausgesprochen gut, und sehr genau. Zudem ist es auch noch sehr schnell.
Empfangsprobleme hatte ich bisher nur in einem doppelstöckigen Zug, jedoch im Auto, im Bus, in der Straßenbahn und zu Fuß funktionierte es tadellos.
Auch bei Regen wurde meine Position einwandfrei ermittelt.

Leider gibt es noch keine Pfeilnavigation, dafür kann man aber via Maps Routen planen, was sehr gut funktioniert.
Zumal kann Maps z.B. alle Cafes oder Restaurants in der Umgebung anzeigen lassen - wenn man mal Hunger hat, ideal

Fazit

Zusammenfassend ist das iPhone 3G für mich der ideale Begleiter, da es alle Funktionen bietet, die ich benötige. Schnelles Internet unterwegs, ein klasse Browser, ein richtiger Mail Client und GPS um nur einiges zu nennen.
Dazu kommt die klasse Verarbeitung, das Design und die super einfache Bedienung.
Der Akku hält bei beiden Modellen bei mir ca. 2 Tage, auch mal 3, je nach Benutzung.

Der einzige „negative“ Punkt ist nach wie vor das „richtige“ Bluetooth. Mit diesem kann man leider nur Headsets pairen, jedoch keine Dateien versenden oder empfangen.
Stört mich persönlich nicht sonderlich, da ich es nicht oft brauche.

Wer ein älteres iPhone besitzt und UMTS / GPS nicht unbedingt benötigt kann getrost bei diesem Modell bleiben, da die selbe Software darauf arbeitet und es ausser in den beiden Neuerungen in nichts dem 3G nachsteht.

Das „reinvented Phone“ bleibt nach wie vor meine erste Wahl - ich will es gegen kein anderes Telefon im Moment tauschen, da es nach wie vor für mich einfach nur genial ist.
Für mich stimmt einfach alles an diesem Gerät, daher werde ich vorerst kein anderes Handy nutzen.

 

Hier mal ein paar Bilder vom weissen.